Über Verleger und Verlag

Bernhard Weber, der Gründer des kleinen Intarsien Verlages, wurde 1937 in Wil (AG) geboren.
Ausbildung zum Primarlehrer, später zum Sekundarlehrer. In Paris beschäftigte sich B.W. mehrere Jahre intensiv mit französischer Sprache und Literatur (Alliance Française, Sorbonne).
Nach der Rückkehr aus Frankreich Lehrtätigkeit und Verfasser mehrerer Publikationen im Lehrmittelbereich. Erster, unvollendeter Versuch, ein Buch zu schreiben (drei Kapitel – zu Zeitungsartikeln umgeformt – erschienen im Tagesanzeiger-Magazin, in der Neuen Zürcher Zeitung und in der Weltwoche). Es ging bei diesen ersten journalistischen Arbeiten um Probleme der Unterentwicklung und Armut in der Schweiz des 18. und 19. Jahrhunderts.
Einen Verlag zu gründen, war eigentlich gar nicht vorgesehen...
Vor etwas mehr als 10 Jahren legte ich eine Anthologie mit Morgengedichten einem bekannten Schweizer Kleinverlag vor und dieser ging – zu meiner Überraschung – positiv darauf ein. Bald aber begann eine Leidensgeschichte, welche Jahre dauerte! Die Publikation wurde auf die lange Bank geschoben, mit den üblichen Trostspendungen. Ein zweiter Verlag interessierte sich für die Sammlung, später ein dritter, dann sogar ein vierter. Und alle gaben glaubwürdige Versprechen ab. Aber auf die Zwischenhochs folgten stets neue Tiefs – vor allem wegen Geldmangel erklärten schliesslich alle vier Unternehmen (in einem Fall setzte ich in echter Feierstimmung meine Unterschrift unter einen Vertrag) forfait.
In den Auseinandersetzungen mit den Verlagen reicherte sich indessen einiges Know-how an, das reichte, einen eigenen Verlag zu gründen... Und meine erste Publikation („Beginn den Tag mit Poesie“, Januar 2000) kam gut an. Die Auflage von 500 Ex. war innerhalb von zwei Jahren abgesetzt.
Als Beizenliebhaber, der begonnen hatte, seine alltäglichen Erlebnisse aufzuschreiben, geriet ich dann in den Sog eines ganz andern Themas: das Buch „Abenteuer Beiz“ entstand. Ich entschloss mich zu einer Auflage von 1000 Ex. – bis heute sind rund 90% davon verkauft.
Nach langen Jahren des Recherchierens erschien schliesslich (2014) das „Humoristische Kurzfutter.“ Doch der Rentner von 77 Jahren wollte damit keinen Schlusspunkt gesetzt haben…